Verfahren
Einer der Vorteile von Grossbohrpfählen besteht darin, dass hohe Lasten in grosse Tiefen abgegeben werden können. Bis in Tiefen von ca. 45 Metern werden sie – je nach Pfahldurchmesser – nach dem Kellybohrverfahren hergestellt. Bei noch grösseren Tiefen muss die Pfahlherstellung in der Regel im Greiferaushubverfahren erfolgen.
Dabei gilt, dass die maximale Pfahllänge auch von den aufzuwendenden Kräften (Mantelreibungskräfte am Bohrrohr) und damit von der Festigkeit der Bohrrohre abhängig ist. Generell sind Pfähle mit kleineren Pfahldurchmessern eher in der Bohrtiefe beschränkt als grosse Durchmesser. Bohrpfähle mit einem Durchmesser von unter 880 mm können bis in eine maximale Tiefe von rund 30 m gebohrt werden. Tiefer werden sie nicht gebohrt, da die dafür erforderlichen Bohrkräfte durch die Bohrrohrkupplungen nicht mehr übertragen werden können. Für grössere Tiefen müssen auch grössere Durchmesser eingesetzt werden.